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5 Dinge die man bei der Produktion von Ballermann-Hits beachten muss. Wie produziert man einen Ballermann Hit? Das Ballermann-Rezept …

Intention

Die wenigsten Musiker machen sich Gedanken über den kommerziellen Plastik-Pop, welcher für die Feiermeute auf Mallorca oder für die Apres-Ski-Macher im Schirm aufbereitet wird. Die Musik gilt als niveaulos und frivol, was die Urlaubsgedanken weg von Moral, Anstand und anderen Pflichten bringen soll.

Ich wollte mal die ganzen Meinungen aus den Foren verifizieren und habe mir wirklich erfolgreiche Ballermann-Hits vorgenommen, angehört und versucht meine persönlichen Schlüsse aus dem Material zu ziehen.

Was macht einen Ballermann-Hit aus? Ist er wirklich so primitiv, wie es manch einer vermutet?

Meine ersten drei Versuche

Wie die meisten Leser jetzt vermuten, benötigt man eine Musiksoftware wie Cubase als DAW mit einigen Software-Instrumenten oder „echten Hardwaresynthesizern“. Ich persönlich nutze ausschließlich Software-Instrumente (VST Instrumente), die ich in meiner DAW eingebunden habe. Die folgenden Softwareinstrumente kommen unter Cubase bei mir zum Einsatz

  • Groove Agent für den Beat
  • Presets von Sylenth1 für die Melodien und Euronsynth-Akkorden
  • Retrologue 2 für das Nachstellen von analogen Synthesizer-Sounds
  • Samples (Hey! Hou! Wooosh!!! usw…)
  • Einen Rauschgenerator (weißes Rauschen) für Riser-Sounds (also diese Wind-Woosh-Übergänge zwischen Song-Teilen)
  • Sidechain-Kompressoren für Bass und Riser-Sounds, damit die Kick möglichst unbelegt/frei und durchsetzungsfähig bleibt (habe ich noch nicht perfektioniert).

Hier meine Ergebnisse:

Platz 3 bei der Teilnahme am Recording.de Ballermann-Contest BSC22. Der Refrain kommt aus meinem „Wellerman Deutsch“-Video von Youtube was mittlerweile 2,6 Mio. Views und 1.000.000 Spotify Streams hat.
Mein Song: „Wenn ich Bier trink, dann bin ich froh“ mit Cubase Arrangement
Das Gejubel habe ich von einem Video der Fans der isländischen Nationalmannschaft entnommen

Schonmal ein guter Anfang. BPM und Melodien passen, habe noch keine mehstimmigen Harmonien und keinen Millenial Whoop reingesungen. Die Performance lässt auch noch etwas zu wünschen übrig.
Mikrofon: Mit einem SM-57 eingesungen, was ich hinter einem Pop-Schutz hatte

Hier ist noch etwas älterer Versuch mit einem anderem Lied:

Mikrofon: Mal mit den RHODE NT-1 eingesungen

Ein Rezept

Hier hatte einer das folgende Rezept veröffentlicht:

1. Da hätten wir die Geschwindigkeit. 
Sie ist wie alle Hits an einen bestimmten Herzrythmus des Menschen angelehnt. Und auch eine gewisse Kopfnickfrequenz muss eingehalten werden. Daher ist diese Art typischer Pop immer so um 125-130 bpm angelegt. 

2. Dann hätten wir sanfte Instrumente. 
Was sie machen, ist klassisches Songwriting. Wichtig ist, dass sie nicht experimentell sondern funktionell sind. Bei der Mucke gehts nicht um Sounds, sondern um gefällige Harmonie. 

3. Chords & Melodie (kein ACID-Geschranze, TB303-Riffs oder modulares Synthesizer-Gedudel….)
Ohne Harmonien gehts mal GARNICH.
Und hier dürften die meisten scheitern. Ein Hit schreibt man nicht mal eben einfach so. Hier sind absolut Kenntnisse von Harmonielehre und Melodiekomposition erfordderlich. Wer das nicht beherrscht.. soll Minimal machen. 

4. Text
Geht er nicht gut über die Lippen, – ist er zu lyrisch – zu verstrickt – zu künstlerisch – zu schicki micki, hat man verloren. Jeder kennt die Texte und das hat mehrere Gründe. Nicht weil sie dumm sind, sondern weil die Wort- und Satzstruktur und die Wortklänge in sich selbst stimmig sind und gut mit Zunge und Zähnen harmonieren. 

5. Produktion
Ist die Komposition im Kasten muss das ganze auch noch erstklassig klingen. Und zwar ausproduziert und perfekt gemischt. Das ist hier kein Rotz-Rock, sondern Hochglanz-Plastik-Pop. 

von Ari (scheint mittlerweile im Forum gesperrt zu sein)
  • Die folgenden Texte kommen gut an
    • Frivole bis hin zu obszönen Texten
    • Verbindung mit ausgelassender Feierei und starkem Alkoholkonsum
    • Geld egal / keine Kohle / ab ins Dispo / scheiss auf dein Geld usw …
    • Metaphern über Sonne, Palmen, Strand und Meer auf Mallorca
    • Je einfacher und absurder der Text, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit die feierende Meute damit zu erreichen.
  • Einsatz von Risern, Swooshes und Reverse-Becken beim Übergang in eine anderen Part (z.B. in die Bridge oder den Refrain)
  • Durchsetzungsfähige Kick, oft mit Ducking-Bass (gerne Sägezahnbass)
  • Bass-Drops
  • Eurodance-Synthesizer die Sägezahn-Akkorde spielen
  • Döpp Döpp Döpp (oft genutzte Gesangshook, gerne im Chor mit einschlägiger Melodie)

Höre ich mir die „echten“ Ballermann-Hits mal an, stelle ich fest dass da i.d.R. doch mehrere Akkorde als nur C-Dur+Dominante(G)+Subdominante(F) und 120-130 BPM vorhanden sind… faszinierend ist, dass Mickie Krauses „Schatz schenk mir ein Foto“ sogar aus 9 Akkorden (mit Tonartwechsel) besteht. Es handelt sich aber ausschließlich um Dur- und Moll-Akkorde.

In fast jeder modernen Ballermann-Produktion sind die folgenden Elemente zu hören:

Beispiel: Schatzi Schenk mir ein Foto

Gemessen: 140 BPM (also kein 125 – 130 weil Herzschlagrythmus)

Tonart: A Dur / nach Tonartwechsel H Dur
Es handelt sich also nicht um C-Dur, wie es oft für Ballermann Hits behauptet wird.

Harmonien

Wenn man sie auf einer Gitarre nachspielt, hören sich die Harmonien fast so an, als seien sie einem spanischem Gitarrenlied entsprungen.

Intro

A, E, D, E

Bridge-Akkord

C#m

Strophe

2x (F#m, E, Hm)

Bridge Refrain (… hast du ein Foto oder hast du ne Nummer dabei)

Hm, F#m, C#m, F#m, Hm, F#m , D, Hm, E

Refrain (Schatzi schenk mir ein Foto….)

2x (A, E, D, E)

Bridge-Akkord

C#m

Wiederholung

Strophe, Bridge Refrain, Refrain, (jetzt kein Bridge Akkord), Bridge Refrain, Refrain

Tonartwechsel (… die Stühle in den Himmel… [Riser Sound Drums weg und wieder einblenden])

Refrain 2 Halbtöne höher (auf H, F#, E, F#) gesungen mit „La la la lalalala“ – und dann noch 3x normal

Outro

Bleibt auf H-Dur, endet mit Applaus und Gejubel Samples und einer Explosion auf dem letzten Bass-Drum-Hit (evtl. auch mit Bass Drop)

Fürchterlich uninstrumental aber sehr erfolgreich 🙂 . Wer also gerne als Ballermann-Star 300 Tage im Jahr auf der Bühne (oder auf einer Bierkiste) stehen möchte muss als Referenz mind. einen Ballermann-Hit landen. In allen Videos von Mickie akquiriert er haufenweise Frauen damit der frivole Textteil neben der Alkoholverherrlichung zur Geltung kommt

Mickies Produktionen

Ich habe ein YouTube-Video entdeckt, in dem Mickie bei XTREME SOUND in Köln ist:

Mickie bekommt bestimmt Vergünstigungen wenn er Werbung für XTREME SOUND macht 🙂 … er ist aber nur einer von vielen Chartplatzierern die von dieser Firma produziert wurden.

Auf der Website von XTREME SOUND findet man einen ganzen Haufen bekannter und unbekannter Künstler. Im Grunde hat alles den selben Sound/die selbe Lautheit. DJ Ötzi, Möhre, Almklausi u.v.m. stehen auf deren Liste – alles keine namenlosen Künstler.

Ohne die Songs von Xtreme Sound hätten die Deutschen wohl weniger zu feiern, denn das Studio allein steht für etwa dreiviertel aller Stimmungs-Hits.

Tipps der Macher hinter Mickies Hits

Zum Arrangement:

Seine Kompositionen reicht Pfeil mal unaufgefordert bei Tonstudios ein, mal wird er für Auftragsproduktionen für konkrete Künstler angefragt. Im Durchschnitt erreichen Xtreme Sound so Woche für Woche 20 neue Titel, von denen die allermeisten jedoch mangels Aussicht auf Erfolg nicht veröffentlicht werden. Um die 70 Songs produziert das Studio pro Jahr, wobei den Machern mit ihrer jahrelangen Erfahrung und dem Wissen um aktuelle Trends oft die optimale Kombination aus Künstler, Song und Produktion gelingt. Ein Riesenmarkt im nationalen Musikgeschäft. Mit ganz eigenen Regeln.

Stern Interview mit XTREME SOUND

Zum Text (Nummer 5) – Die Leute müssen sich den Ref. aufs T-Shirt drucken wollen…

„Beim Schlager ist die Melodie wichtiger und die Texte drehen sich mehr um die Themen Partnerschaft und Liebe. Bei Ballermann-Liedern ähneln sich viele Songs und haben einen schnellen Beat. Dafür kommt’s hier mehr auf den Text an.“ Gerade der Refrain muss so sein, dass die Leute sich wiedererkennen und damit identifizieren können. „Am besten ist er so geil, dass sie sich ihn aufs T-Shirt drucken lassen würden“, so Pfeil.

Stern Interview mit XTREME SOUND

Fazit

Ballermann-Hits bestehen fast ausschließlich aus Synthesizer-Klängen und Riser-Sounds, haben aber oftmals mehr als nur 3 Akkorde. Das ultimative funktionierende Rezept gibt es nicht. Der Sound und die Texte sind bei vielen Stücken ähnlich, da XTREME SOUND in Köln zwei Drittel der Ballermann-Stars produziert, mixt und mastered.

Mal abgesehen von der Produktion gehört ein natürliches Talent Menschen zu animieren dazu. Wer den Pausenclown in der Schule markiert hat, sollte damit gute Voraussetzungen mitbringen. Wer zusätzlich eine Gleichgültigkeit gegenüber der Tatsache hat, dass er ausschließlich vor betrunkenen Menschen spielen wird und viel harte Arbeit investieren möchte, ist hier richtig – obgleich die Erfolgschancen aufgrund zahlreicher Newcomer nicht besonders hoch sind. Mickie Krause hat z.B. für seine Videos 20 Strandschönheiten aufgegabelt und dazu animiert sich mit ihm zum Affen zu machen :-). Wer eher im stillem Kämmerchen Musik prodziert und Songs writet, wird nicht besonders weit kommen.


„.. auf Mallorca wird darüber entschieden, welche Lieder zum Hit werden…“

Pfeil von XTREME Sound Köln

Zitat aus dem Forum: „Wer woran scheitern möchte, ist jedem selbst überlassen. Fakt ist – diese Musikrichtung ist alles andere als einfach! „

Super Mario Land – Theme der Game Boy Version auf Keyboard mit Square Oscillator nachgespielt

Kennt Ihr noch die Game Boy Version von Super Mario? Richtig das war Super Mario Land! Dieses Spiel hat etliche Stunden meiner Lebenszeit in jungen Jahren verbrannt. War es am Pausenhof nicht damals eine Ehre behaupten zu können, man habe das Spiel bereits durchgezockt? Ich kann mich an die Game Boy Zeiten erinnern, in denen fieberhaft Tipps, Tricks und Geheimnisse für das Durchspielen ausgetauscht wurden.

Super Mario Land Theme – von mir nachgespielt auf dem Keyboard mit Quadrat-Oszillator

Als ich den nachgespielten Theme nun einem Bekannten zeigte, der angab früher auch im Super Mario Rausch gewesen zu sein, kam zunächst die Frage:

„Ist das aus dem Game oder hast du dir das selber ausgedacht?“

Meine erste Vermutung ich hätte den Theme dermaßen unkenntlich nachgespielt, dass ein eingefleischter Super Mario Fan ihn nicht erkennen kann, erwies sich dann Gott-sei-Dank als falsch. Mein Bekannter besaß keinen Game Boy. Er kannte nur den typischen NES-Theme von Super Mario Bros., welcher tausendfach im Internet nachgespielt wurde/wird (von Nintendo Sound Designer „Koji Kondo“). Interessant ist, dass der Theme von Super Mario Land eigens für die Game Boy Version komponiert wurde, auch wenn er nicht direkt für den Quadrat-Ausgang einer Spielekonsole konzipiert ist.

Der Komponist vom Super Mario Land Main Theme ist der Japaner „Hirokazu Tanaka“, welcher zu der Zeit viele Soundtracks für Nintendo verfasst hat, wie z.B. auch die Musik von Tetris. Das Album mit der Original-Musik von ihm findet man hier:

https://vgmdb.net/album/1478

Es handelt sich hierbei um den ersten Titel „MARIO ADVENTURES I (Main BGM #1)„. Da die Stücke aber scheinbar nicht per se für eine Nintendo Konsole entwickelt wurden, dauert es eine Weile bis man ihn wirklich erkennt.

Keyboard Intro von Light My Fire (The Doors)

Wenn man einen Ohrwurm hat, möchte man ihn am liebsten gleich nachspielen. Mir ging es jetzt so mit dem 70er Hit „Light My Fire“ von „The Doors“. Ich hatte diesen schon lange nicht mehr gehört, doch auf einmal dudelte er wieder im Kopf rum. Was sich zunächst leicht anhört, entpuppt sich aber als kleinen Turnakt auf der Klaviatur 🙂 . Nach einigem Probieren kam ich zu diesem Ergebnis:

Nachgespieltes Keyboard Intro:
The Doors – Light my fire
Die Noten gibt mir Cubase leider nicht so schön aus wie erwartet :-/

TETRIS Game Boy Sound mit Quadrat-Oszillator (Square Oscillator) nachmachen

Der bekannteste Quadrat-Ausgang ist wohl der monophone PC Speaker / PC Piepser. Aber auch der Game Boy nutzt einen Quadrat-Ausgang, was man lustigerweise beim Nachspielen von Nintendo Melodien wie Tetris oder Super Mario sofort hört. Ich habe hier ein Beispiel gepostet, in dem ich eine bekannte Melodie (welche ist es???) spiele:

DSGVO Gesichtsschutz für anonyme Musiker

Songidee: Chick-O-Bani feat. Linus / Mit Cubase und Groove Agent SE remixen

Ein Remix ist im EDM Sinne oftmals eine Zerstückelung eines existierenden Liedes in einzelne Teile, welche im Anschluss in anderer Weise arrangiert werden, so dass eine Abwandlung des ursprünglichen Liedes oder ein völlig neues Lied entsteht.

Mein Sohn (mittlerweile 5) hat auf einem Handyvideo in Kindersprache in mein RHODE Kondensatormikrofon „gerappt“, was ich dann verwenden wollte um einen Remix zu machen. 

Ich habe für den Gitarrensound das erste Mal heruntergeladene Impulsantworten eines Engl-Verstärkers in REVerence (Faltungs-Hall) genutzt, anstelle den Sound von „Guitar Rack“ oder des BIAS FX VST Amps.  

Manchmal muss man sich ein paar virtuelle Bandkollegen dazuzaubern 😀

Songidee: Jeder Mensch wär gern mehr

Die Onkelz-Lieder in meinem Kopf, die sich eingebrannt hatten, flackerten mal wieder in meinem Gedächtnis auf … Ich habe dann über den Gesang von Kevin Russel nachgedacht und über die Art, wie er die Wörter betont. Anschließend kam dieses Lied heraus:

Verse 1

Es sind die gleichööön Gedanken
die immer wieda käääährn 
alte Gefühgöööö die meinen Geist verwirrn
wir ham uns lang nicht mehr geseh’n
weiß nicht mehr wer ihr seid
denke oft an diese Zeit 
in Freundschaft und auch Streit

Bridge 1
Ihr seid jetzt Master, Bachelor, Doktor oder noch Student
und sitzt an euren Plänen während eure Zeit verrinnt

Ref 1
Jeder Mensch wär gerne mehr
als er wirklich ist
Macht euch davon frei
Das Leben zieht vorbei
Vielleicht war ich der erste
doch ich bleib dabei
Geht euch mal erholen
und der Rest bleibt uns gestohlen

Verse 2
Wir sind die gleichööön Personen
die sich zusammen schwörn
die alten Gedanken solln niemals wieder kehrn
wir ham uns früher oft geseh’n
und ich weiß wer ihr seid
willst nichts mehr davon wissen
von uns’rer alten Zeit

Bridge 2
Jugendsünden, Flausen und wir hatten trotzdem Spaß
wir saßen oft zusammen und manchmal rauchten wir Gras

Ref 2:
Mancher Mensch ist oft mehr
als er zu seien scheint
Jetzt erfüllt ihr eure Pflicht
mit nem entschlossenem Gesicht
Vielleicht war ich der erste
doch ich bleib dabei
Geht euch mal erholen
und der Rest bleibt uns gestohlen

Solo

Man mag geteilter Meinung über die Band „Böhse Onkelz“ sein, man mag auch heute  abstreiten in einer post-pubertären Jugendphase gesteckt zu haben, wo man die Texte intensiv auf Parties mitgegrölt hat … eventuell denkt man über Menschen die so etwas heute tun sogar eher negativ, obwohl – sind wir mal ehrlich – die Texte (bis auf die ersten zwei Alben) keineswegs irgendwie daneben (rechtsradikal) sind. 

In meinem Kopf geistern heute immer noch die Onkelz-Lieder herum, auch wenn ich diese seit Jahren nicht mehr gehört habe. Ich könnte heute immer noch „Mexiko“, „Wir ham noch lange nicht genug“ – aber auch weniger „populäre“ Lieder wie „Könige für einen Tag“, „Gestern war heute noch morgen“, „Wenn wir einmal Engel sind…“ u.v.m. mitsingen. Dazu habe ich zugegeben nicht mehr die Gelegenheit, da sich durch den Umzug vom Dorf in die Stadt und den Wandel des alten Freundeskreises solche Parties / Musik-Zelebrierungen nicht mehr ergeben. 

Wovon handeln also die Texte, wenn sie nicht rechtsradikal sind? Aus dem Gedächtnis heraus würde ich sagen:

  • Die Wehr gegen Rufschädigung und übler Nachrede durch …
    • Medien (verbreiten nur Lügen über uns … okay das sagt ja Donald Trump auch)
    • andere Bands (im Hip Hop wird sich ja auch ständig gedisst)
      • Die Ärzte: „zwischen Störkraft und den Onkelz steht ne Kuschel-Rock LP“
      • Rausschmiss von Onkelz Fans bei Toten Hosen Konzerten
        • Campino: „..ich nehme der Band ab dass sie sich von ihrere Rechtsphase distanziert hat…“  (siehe hier)
  • Selbstbeweihräucherung (machen die Toten Hosen und Ärzte ja auch ständig)
  • Liebe, Schmerz, Freundschaft, Depressionen, Sinn des Lebens … 
  • Anprangern von negativem, destruktivem Verhalten, Neigungen, Philosophien oder Lebensweisen

Propsteifestival Johannesberg / Fulda / Konzerte : Impressionen vom Samstag, den 18.05.2017 mit Phil (Phil Collins- und Genesis Cover Band)

Einleitung

Zum Propsteifestival in Johannisberg habe ich persönlich eine besondere (Schall-)Verbindung, da ich mich der Musik aufgrund der Berglage des Propsteischlosses und der fast ungebremsten Schalllinie zu meinem Haus schwer entziehen kann. Ich wohne nun seit fast 10 Jahren hier und es hat zeitlich oder wetterabhängig leider selten gepasst dort mal einen Blick zu riskieren, obwohl ich die Musik eigentlich gut finde.

Rückblick auf 2015: Der erste Besuch

Vor 2 Jahren wollte ein Bekannter eine heimische, hier weniger bekannte Fuldaer Metal-Band (Mercury Falling) sehen, was dann auch der ausschlaggebende Punkt war dem Festival mal einen Besuch abzustatten. Er erzählte mir, dass die Band (Mercury Falling) mit Edguy/Avantasia zusammen in der Nähe des Flugfeldes in Sickels seinen Proberaum hat. Nun waren wir also dort, und ich habe mir Mercury Falling angehört. Die Band betonte, dass sie sich wie „ein Fremdenführer durch ihr Programm“ fühle, da hier so wenig Leute wären und sie woanders wohl bekannter sind. Mal abgesehen davon, dass ich eine solche Aussage eher in eine narzistische Ecke stecke, war sie handwerklich recht gut und es hat metalmäßig ordentlich gegroovt. Ich habe mir auch anschließend eine CD gekauft, habe diese allerdings nie angehört, da ich wohl doch eher was mit der melodiösen Metalecke anfangen kann.

Was mich dann allerdings begeistert hat, war die Nachfolgeband „Kissin‘ Dynamite“, die ich vorher nicht kannte und die mich mit ihrem „Glam Metal“-Stil und ihren melodiösen, grellen Stimmen und coolen Gitarrenriffs begeistert hat. Aus diesem Grund kaufte ich mir auch ein  Album über Amazon-Music, das ich im Auto dann einige Male hörte. Später sah ich dann, dass sie eine Woche nach dem Propsteifestival in München im Olympia-Stadion mit KISS und Metallica gespielt haben.

Rückblick auf 2016: Kann ich nichts zu sagen :/

Da hat mal wieder meine Urlaubszeit mit den Festivalzeit kollidiert und ich konnte 2016 nicht am Festival teilnehmen…

Ein anderer Bekannter von mir hörte zu diesem Zeitpunkt die durch Seiler und Speer angesagten österreichischen Rockbands, die im Stil eher durch handgemachte Musik mit echten Instrumenten (Kontrabass, Violinen…) und ihrem sprachlichem Akzent hervorstechen. Da hätte es sich doch super angeboten zu Django 3000 zu gehen, die auch mittlerweile auf größerem Festivals wie dem Open Flair 2017 spielen.  Leider war mein Bekannter an dem Tag dann verhindert und ich kam gerade aus dem Urlaub zurück…

Das war der Festival-Samstag 2017

Nachdem ich am Freitag auf einen 40. Geburtstag eingeladen war, versuchte ich mich zunächst für den Samstag zu motivieren. Dieses Mal spielte am Samstag allerdings eine Coverband von Phil Collins/Genesis, welche vom Musikgenre her wohl doch eher das ältere Publikum anspricht. Ich hätte am Freitag lieber Speedswing gesehen, die mich durch ihre eingängigen YouTube-Videos überzeugt haben und noch so unbekannt sind, dass sie nicht mal einen Wikipedia-Eintrag haben :-).

Als Kind und Kegel dann im Bett waren und ich den Soundcheck hörte, fing ich allerdings an zu überlegen ob ich nun doch mal nach Johannisberg hochfahre oder nicht…

Dann warf ich den ersten Blick auf die Propstei-Webcam, welche mit 20-minütiger Verzögerung (das geladene Bild ist immer 20 Minuten plus/minus eine Minute alt) das Stalken des Festivalgeländes im Minutentakt erlaubt:

Ich konnte mich noch nicht sofort entscheiden, ob ich ein Phil Collins Cover unbedingt sehen möchte und verpasste daher die ersten 1.5h Stunden. Ich stieg ins Auto und fuhr dann die 5 Minuten, die ich von zu Hause aus brauche, hoch. Währenddessen hörte ich mir lautstark ein Manowar-Album an, denn ich stimme mich gerade auf die Manowar-Abschiedstour „The final battle“ ein :-).

Als ich oben ankam, gingen die ersten älteren Herrschaften schon wieder zum Auto. Ich fragte am Eingang wie lange die Band noch spielt, die meinten „so eine Stunde“, nahmen 10 EUR Eintritt von mir und wünschten mir viel Spaß.

Im Innenhof angelangt musste ich mich bei der Abenddämmerung erstmal von dem wunderschönen farbenprächtig, beleuchtetem Ambiente berieseln lassen:

Es war gerade Pause aber das alte Propsteischloss in schimmernden Farben fand ich sehr beeindruckend.


Es gab darüber hinaus eine Cocktailbar (hier der grün beleuchtete Stand), ein Getränkeverkauf und ein Stand mit Gegrilltem.

In der Mitte steht, wie bei jedem Konzert, das Licht- und Tontechnikzelt, dessen Veranstalltungstechnik von Musik Bode gestellt wird. In dem Musikgeschäft hatte mir mein Vater vor 20 Jahren damals meine erste Gitarre, die immer noch an meiner Wand hängt, gekauft :-).

Das Publikum war wie erwartet eher der Ü45-Generation zuzuordnen, daher gab es verdammt wenig Versuche für Stage-Diving-Aktionen.

Die Band selber bestand aus 11 Leuten, und hat ihr Programm in einer professionellen Qualität runtergezogen und versucht die Leute zu animieren (vorne waren auch schon einige Rollstuhlfahrer dabei).

Was ich an der Musik als Phil Collins-Laie beeindruckend fand ist, das man doch sehr viele 80er-Jahre-Titel kennt (ach das war auch von dem..?), obwohl ich nur Land of Confusion, Invisible Touch und „I can’t dance“ sofort zuordnet konnte.  Im Allgemeinen hat mir die Band trotzdem gut gefallen. Das bischen Nieselregen (scheint ein Fluch über der Propstei zu den Festivalzeiten zu sein) hat dieses Mal kein bischen gestört.

Fazit zum Proposteifestival:

Das Propsteifestival findet in einem sehr schönen Ambiente statt und hat des öfteren auch Newcomer-Bands im Line-Up, die sich kurze Zeit später auch höherer Bekanntschaft erfreuen. Leider hatten die Veranstalter nicht jedes Jahr Glück mit dem Wetter, so dass das eine oder andere Festival mal indirekt ins Wasser gefallen ist. Durch seine Verlegung in die wärmere Sommerzeit haben sich diese Probleme mittlerweile relativiert. Ich würde eigentlich viel öfter zu den Bands vorbeischauen die mich interessieren, aber auch hier trifft mich der Propsteifluch regelmäßig.

Alles in Allem lohnt sich ein Besuch und ich kann eine Teilnahme auch aufgrund der günstigen Eintrittspreise wärmstens empfehlen :-).

VST Instrument: Realistische Schlagzeugsounds / Toontrack ezDrummer 2 Bundle

Vorwort

Das VST Instrument „ezDrummer 2“ von Toontrack erschien im Mai 2014 als Nachfolger von ezDrummer. Der Hersteller Toontrack, welcher ursprünglich von dem Songwriter Mattias Eklund verkörpert wurde, startete mit der Entwicklung vor 15 Jahren als Experiment mit dem Ziel ein bedienbares Schlagzeuginstrument mit realistischen Sounds für Liedermacher zu erschaffen. Das erste Produkt war die Schlagzeugbibliothek „Drumkit from hell“ und erlangte in kurzer Zeit große Bekanntheit im produzierendem Musikgewerbe. Toontrack besteht mittlerweile aus weltweit 30 Mitarbeitern und bietet über 32 Erweiterungsbibliotheken (EZX) für ezDrummer 1 und 2. Die Erweiterungen decken die Bedürfnisse sämtlicher Musikgenres ab, wobei die Stärken von Toontracks Sample-Libraries eindeutig bei akustischen Schlaginstrumenten liegen.

Bezugsquelle: Boxed oder lieber als Downloadversion?

Da ich meine VST-Instrumente gerne im Schrank stehen habe und mir durch die Verpackung gerne den Besitz einer erstandenen Originalversion ins Gedächtnis rufe, kaufe ich meine Instrumentenbibliotheken i.d.R. nur mit Originalverpackung als boxed Version. Obwohl wir hier in Fulda einen guten Musikfachmarkt haben, sind diese Bibliotheken allerdings auf eine sehr spezielle Zielgruppe zugeschnitten. Fündig wird man bei notorischen Versandhändlern wie Thomann oder Music Store, die die boxed Version zum Versand anbieten.

Nun habe ich das ezDrummer 2 Bundle (boxed) bei Thomann für 199 EUR mit zwei kostenlosen Erweiterungen erstanden, die man sich nach der Installation frei aussuchen darf. Die Bestellung bei Thomann dauerte ca. 4-5 Tage, da man auf solche Ideen ja meistens an Wochenenden kommt, an denen man mal Zeit hat seinen Hobbys nachzugehen. Wer also sofort loslegen will, kann sich zwar für die Downloadversion entscheiden, die FAQ von Toontrack verneint allerdings die Frage der Nachbestellung einer boxed Version, wenn die Downloadversion bereits erstanden wurde.

Und wenn dann der Postmann mal kommt sieht die Verpackungsvariante so aus:

Meine Verpackung war lieder nicht ganz einwandfrei, wie man auf der Foto erkennen kann. An den Ecken befanden sich direkt nach dem Auspacken bereits Eselsohren, was vermutlich dem mangelndem Wertempfinden der Verpackungsfachkraft bei Thomann zuzuschreiben ist. Mit dem Leitspruch „Meet your new Drummer“ ist die Box auch etwas klein geraden, passt von der Höhe her aber in einen DVD Schrank, wenn dieser 1 cm Luft nach oben bietet. Die Verpackung ist nämlich 1 cm höher als eine normale DVD.

Wer jetzt einen optischen Datenträger im Verpackungsinhalt erwartet wird leider enttäuscht. Eine kleine Überraschung, die man beim Lesen der ersten Zeile auf der Rückseite erfährt ist nämlich, dass sich in der Box lediglich ein Zettel mit Codes für ezDrummer 2 und die erstandenen zwei Expansion Libraries befindet. Das ist schon enttäuschend, da selbst der kostenlose DrumMic’A von Sennheiser eine gepresste DVD bei der Bestellversion für Lau beiliegen hat.

Auf der Rückseite wird die Auslegung für kreative Songwriter-Zwecke mit intuitiven, bahnbrechenden Soundgestaltungsmöglichkeiten angepriesen. Außerdem könnte man komplette Drumtracks erstellen ohne die Notwendigkeit das Tool zu verlassen. Damit ist vermutlich ein Mini-Sequencer für MIDI-Noten gemeint, wie der Screenshot suggeriert, womit das Programm im Stand-Alone-Modus betrieben werden kann. Hierfür gibt es die Möglichkeit aus vordefinierten MIDI-Grooves, welche man per Drag&Drop auf eine Spur zieht, Komplettsongs zu komponieren.

Auf der linken Innenseite, welche sich den enthaltenen Drum-Sounds widmet,  ist eine Abbildung des Tonstudios in London, wo die Drumsounds der Standardbibliotheken „Modern“ und „Vintage“ auf 7 verschiedenen Schlagzeugsets aufgenommen worden.

Schlagzeuge:

  • DW Collector’s Maple (Modern)
  • Yamaha 9000 (Modern)
  • Gretsch USA Custom (Modern)
  • Ludwig 1960s (Vintage)
  • Ludwig Vistalite (Vintage)
  • Sonor
  • Tama
  • Brady

Verwendete Studiokonsolen und Mischpulte:

  • Neve 88R (Modern)
  • EMI TG12345 (Modern)
  • REDD.51 (Vintage)

Zusätzlich sollen

  • 9 Snare Drums
  • 7 Bass Drums
  • 3 verschiedene Hi-Hat Sets
  • 10 verschiedene Crash-Becken
  • 3 verschiedene Ride-Becken
  • 10 weitere Schlaginstrumente

enthalten sein.

Die rechte Innenseite soll die Funktionen, die das Songwriting/Liedermachen unterstützen, besonders hervorheben.

Grooves für den eigenen Song finden:

Über den MIDI-Browser lassen sich von prominenten, professionellen Schlagzeugern voreingespielte Midi-Klötzchen zu Songs zusammenstückeln. Ich persönlich nutze diese Funktion recht wenig, da ich immer eine konkrete Vorstellung habe wie sich mein Schlagzeug an einer Stelle vom Song anhören soll. Außerdem gibt es eine „Tab2Find“ Funktion, bei der man durch Hämmern auf eine Taste anhand eines Algorithmus Vorschläge für ein passendes Groove-Klötzchen bekommt.

Vermenschlichung der Schlagzeugspur:

Ein ezSchlagzeuger hat bei den Midi Grooves eine führende Hand, welche bei ezDrummer als „Power Hand“ bezeichnet wird. Wenn man vordefinierte Grooves aus dem Midi-Sortiment auswählt, lässt sich die Power Hand auf ein anderes Instrument umstellen, was z.B. bei einem treibendem Hi-Hat, zu einem treibendem Ride-Beat umgestellt werden kann. Diese Funktion scheint daher auch nur bei vordefinierten MIDI-Grooves sinnvoll.

Es gibt einen Amount-Parameter, welcher die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der ein echter Schlagzeuger Noten hinzufügen oder weglassen würde.

Midi-Grooves arrangieren für einen kompletten Song:

Die vordefinierten Midi Grooves lassen sich per Drag&Drop auf eine Spur (also einen Mini Sequencer) ziehen und arrangieren. Wenn man ein e-Schlagzeug hat, können eigene Songs aufgenommen, geschnitten und quantisiert werden.  Der Komplettmix lässt sich wieder für eine DAW entweder als MIDI exportieren oder per Drag&Drop direkt auf eine Spur der DAW gezogen werden. Alternativ lässt sich die Schlagzeugspur direkt als Audio exportieren.

Gestaltung der Soundausgabe:

ezDrummer 2 hat eine eigene Mixeroberfläche mit diversen Effekten, die für jedes Set vordefiniert werden. So hat z.B. das Kit „Disco Pop“ einen Equalizer für Kick, Snare und Toms, welcher sich über die Drehknöpfe auf der Mixeroberfläche bedienen lässt. Das Kit „Basic“ (Modern) hat überhaupt keinen Equalizer, dafür aber Reverb, Compressor, Pitch für Becken und Mikrofoneinstellungen.

Über die Auswahl der Schlaginstrumente lassen sich bis zu einem bestimmten Maß auch gecustomizte Schlagzeugkits erstellen.

Auf diesem Bild sieht man nochmal den Verpackungsinhalt – eine CD/DVD ist nicht vorhanden. Lediglich ein eingeschweister Zettel, auf dessen Rückseite sich 3 Codes für das Bundle befindet sind vorhanden.

Systemanforderungen

Laut Verpackungsrückseite:

  • Windows 7 oder neuer
  • … entweder Pentium 4 oder Athlon Prozessor mit 2 GB RAM
  • … oder Mac OS 10.6 oder neuer, Intel-basierter Mac mit 2 GB RAM
  • Mindestens 4 GB freier Festplattenplatz
  • Professionelles, ASIO-fähiges Audio Interface empfohlen
  • eine DAW wie Cubase, Reaper, Pro Tools, Logic, Garageband usw… die VST-, AAX-, Audio Unit- oder RTAS- Schnittstellen unterstützt ist empfohlen, aber der Stand-Alone Betrieb ohne DAW ist durch den integrierten Mini-Sequencer möglich
  • Es wird darauf hingewiesen, das man außerdem die Systemanforderungen jeder EZX Erweiterung beachten sollte.

Ich empfehle für VST Instrumente generell eine SSD Platte, das steht aber nicht auf der Verpackungsrückseite :-).

Außerdem: Ein Internetzugang ist notwendig, da die komplette Software bei Toontrack vorher runtergeladen werden muss.

Test: ezDrummer 2 mit EZX Metal Machine

Genug gefaselt, ich habe mir als erste Extension die Erweiterung „Metal Machine“ ausgesucht und dabei folgendes Ergebnis erzielt:

Fazit:

Ich persönlich finde, das ezDrummer 2 eine sehr gelungene Schlagzeugbibliothek ist. Die Vielfalt, Dynamik, die vorgefertigten MIDI-Grooves und der Sound, sowie die zahlreichen Making-Of-Videos im Internet haben mein Denken in der Richtung sogar manipuliert, dass es die Beste Schlagzeugbibliothek ist. Zu Zeiten als ich noch kein Geld hatte mir solche Plug-Ins zu leisten, habe ich immer von dem Drumkit from Hell von Toontrack geträumt. Heute gibt es aber viel coolere Toontrack-Erweiterungen, die viel besser klingen.

Für Leute, die kein Geld ausgeben können oder wollen, bieten sich für realistische Schlagzeugsounds zwei weitere tolle kostenlose VST Instrumente an:

http://www.powerdrumkit.de/

Das Powerdrumkit, welches mal ursprünglich Geld kostete, ist das Schlagzeug, welches ich bei Exhaust Fire verwendet habe: https://www.capri-soft.de/blog/?p=1825

http://de-de.sennheiser.com/drummica (Kontakt 5 Player benötigt)

Mit DrumMic’a hab ich selber noch nichts komponiert, obwohl es sehr vielversprechend aussieht. Außerdem erhält man auf Wunsch eine CD von Sennheiser, was bei Toontrack trotz des Preises von ein paar hundert EUR nicht der Fall ist :-).

VST-Instrumente: East West Composercloud X / supergünstig ohne mehrmonatiges Abo ALLE Instrumente bei Bedarf nutzen

Vorwort

Der Name East West ist jedem, der bereits nach realistisch klingenden Orchester VST Libraries gesucht hat, ein Begriff. Da sieht man ein YouTube-Video, hört einige Klangbeispiele und schon würde man am Liebsten alle VST-Instrumente kaufen… wenn da nicht der Preis wäre. Die wenigsten Musiker können sich sofort 2-3 Soundbibliothekten im Wert von 1000 EUR anschaffen und würden es auch gar nicht tun, wenn man nicht gerade für eine professionelle Filmpostproduktion und Nachvertonung bezahlt wird.

Das Produkt…

Wie wäre es aber, wenn man ALLE Produkte von East West für einen kleinen Obolus von 35 EUR für einen Monat verfügbar hätte um eventuell auch zu testen, welche Instrumente gut klingen und welche nicht? Bisher war das leider nicht möglich, doch nun hat East West auf diese Anforderungen reagiert und die „Composercloud X“ geschaffen. Hierbei handelt es sich um einen Downloadmanager „East West Installation Center“, welcher mit Lizenzen, die über ein monatliches Nutzungsentgelt abgerechnet werden, jederzeit zum Monatsende unscharf gemacht werden kann.

Der Downloadmanager, welcher lediglich die Sample Libraries für das sogenannte „Play“-VST-Instrument runterlädt (ähnlich dem KONTAKT Player), sieht folgendermaßen aus:

Der eigentlich East West Player lädt am Anfang das Theme Stratocaster 56 und ist Inhaltleer:

Die Masken ändern sich, sobald man links oben über „Main Menu“ -> „Open“ eine heruntergeladene Bibliothek auswählt. Die Bibliotheken sollten sich auf einer schnellen Festplatte (am besten SSD Platte) befinden, da sie sich (z.B. auch bei neueren Notebooks) oft wegen der 5400 RPM Platte verschlucken.

Das Abo

Das Abo kostet monatlich 35 EUR und lässt sich jederzeit zum Monatsende kündigen. Hierzu muss man lediglich die Auto-Renew Funktion auf der Website ausschalten.

Somit ist es kein Problem längere Zeit die Libraries ungenutzt zu lassen, will man hingegen nach Ablauf einer Lizenz eine Komposition wieder laden erhält man folgende Meldung:

Die Librarys lassen sich dann nach Ablauf auch wieder reaktivieren, indem man Auto-Renew wieder auf „On“ stellt:

Wenn der Downloadmanager im Hintergrund auf ist, zeigt er meistens sofort „Updating Licences an“.

Macht man den Downloadmanager zu und wieder auf erhält man den Button „Activate“, der eine Reaktivierung der Lizenzen ermöglicht:

Sollte ein weißes Fenster beim Anklicken des Activate-Buttons erscheinen, welches sich nicht mehr schließt, lohnt sich eine Neuinstallation der Play-VST-Software – danach war es bei mir beim ersten Mal weg. Beim zweiten Mal (also nachdem Licence renewal) habe ich unter Windows 10 nach ausprobieren sämtlicher Kompatibilitäseinstellungen in dem „Hat das Programm richtig funktionert?“-Assistenten mit der Wahl von undefinierten Sachen Erfolg – das leer Fenster ist in Wirklichkeit die iLok-Aktivierung, die auf einmal bei mir angezeigt wurde.

Fazit

Die Composercloud bietet die volle East West Power und lässt sich bei Bedarf auch kündigen (Auto-Renew = Off) wenn sie nicht jeden Monat benötigt wird. Die Lizenzaktivierung im Installation Center hat z.Zt. noch eine Kinderkrankheit, in der das iLok-Manager-Fenster (das ist so ein Licence-Anbieter den East West verwendet, der auch Dongels etc anbietet) ohne Inhalt erscheint. East West verwaltet da irgendeine eigene iLok-Lizenz für einen selbst (wie sie im Account dann beschreiben), von der man aber das Kennwort nicht kennt.

Test von East West Symphonic Choirs : Carl Orff – O fortuna – Carmina Burana

Aus dem Hause EastWest kommt ein realistisch klingendes Chor-Instrument inklusive Texteditor mit dem Namen „EastWest Symphonic Choir“, welches sich in alle gängigen DAWs als Plugin laden lässt. Ich wurde auf die Bibliothek aufmerksam aufgrund diverser YouTube Videos. Im klassischen Stil lassen sich hiermit die eignen Kompositionen mit einem Chor preiswert aufwerten, welcher seine Facetten mit verschiedenen Setups (Knabenchor, Männerchor, Frauenchor) präsentiert.

Eine relativ gelungene Umsetzung von Carl Orffs „O Fortuna“ machte mir persönlich Lust das Instrument mal genauer unter die Lupe zu nehmen:

Hier ist die original Version:

Hier die nachgemachte Version mit East West Symphonic Choirs Erweiterung „Voices of the Apokalypse“

Meine Idee war es, den Chor zu meiner persönlichen Selbstbeweihräucherung singen zu lassen. Der Text ist der folgende:

Björn Karpenstein ist ein kluger Mann
Björn Karpenstein ist ein kluger Mann
Björn Karpenstein ist klug
Ja er ist schlau

Meine etwas halbherzige Umsetzung hört sich folgendermaßen an:

An dieser Stelle habe ich den Chor in ein episches Metalstück mit vordefinierten lateinischen Phrasen eingebaut:

https://soundcloud.com/bj-rn-karpenstein/chor-metal

Wenn man den Chor in Deutsch verständlicher singen lassen möchte, hat man die Möglichkeit die härte der stimmlosen (P T K …) und stimmbehafteten (M N W…) Konsonanten zu erhärten, sowie für eine deutsche Aussprache die Vowels von „English“ auf „Latin“ zu schalten.

Ein sehr gutes Tutorial bietet hierbei Michael:
Tutorial Video 1:

Tutorial Video 2:

Tutorial Video 3:

Tutorial Video 4: